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Auszug aus dem Inhalt:
Interview mit Ulf Kämpfer: „Wir können weltweit eine Vorbildfunktion einnehmen“
Gastbeitrag Kevin Kühnert: Mehr bezahlbarer Wohnraum in Kiel und überall!
Editorial
„Man muss Menschen mögen.“ – Das hat Ulf Kämpfer uns im Frühjahr 2019 im Interview gesagt, als wir ihn gefragt haben, wie man den 70-Stunden-Job als Kieler Oberbürgermeister packen kann. Vier Jahre später haben wir uns erneut zum Interview getroffen. Vieles ist seitdem passiert: Nachdem er im Oktober 2019 erneut zum Oberbürgermeister gewählt wurde, galt es eine Corona-Krise und eine Energiekrise zu meistern und dennoch die Weichen für die Zukunft zu stellen. Wir haben mit ihm darüber gesprochen, wie wir uns als Stadt krisenfest aufstellen, warum Schleswig-Holstein weltweit eine Vorbildfunktion einnehmen kann und wie wir es schaffen, dass Kiel noch lebenswerter werden kann (S. 4/5).
Zu einem lebenswerten Kiel gehört eine lebendige Innenstadt. Dabei ist klar: In Zeiten des Online-Handels muss eine attraktive Innenstadt mehr bieten als ein reines Einkaufserlebnis. Unsere Spitzenkandidatin Christina Schubert setzt sich dafür ein, dass es viele weitere Gründe gibt, sich in der Innenstadt aufzuhalten: Wohnen und Arbeiten, Kultur und Gastronomie und eine hohe Aufenthaltsqualität. Wie wir das erreichen können, beschreibt sie auf Seite 13.
Eine lebendige Kieler Innenstadt fördern wir nicht, indem noch mehr Autoverkehr die Plätze verstopft. Studien zeigen, dass es gerade für ein angenehmes Einkaufserlebnis und die Gastronomie wichtig ist, weniger Verkehr zu erzeugen. Die Erreichbarkeit mit dem Auto ist bereits jetzt gesichert. Es gibt ausreichend Parkhäuser, die nicht einmal während der Kieler Woche voll ausgelastet sind. Auch mit dem Bus, mit dem Zug und dem Fahrrad erreicht man die Innenstadt gut.
Kiel hat sich die Verkehrswende vorgenommen. Wir wollen, dass der Bus für alle bezahlbar wird und eine Stadtbahn die Menschen bald noch schneller ans Ziel bringt. Wir wollen, dass mehr Menschen aufs Fahrrad umsteigen, denen das bisher zu unsicher oder zu unbequem ist. Dabei stehen wir vor dem Problem, dass die Anzahl der Autos in den letzten Jahren immer weiter angestiegen ist. Wie eine Verkehrswende aussieht, von der alle Verkehrsteilnehmer*innen profitieren, beschreibt Max Dregelies auf Seite 10/11.
Immer mehr Menschen wollen in Kiel leben. Wir machen uns dafür stark, dass überall in der Stadt neuer Wohnraum entsteht. Unser Ziel ist, dass alle Menschen in Kiel eine Wohnung finden, die zu ihrer Lebenssituation passt – ganz gleich, wie hoch ihr Einkommen ist. Daher hat die SPD im Rathaus dafür gesorgt, dass sich die Stadt selbst mit einer städtischen Wohnungsgesellschaft um Wohnraum kümmert, wenn der Markt kein Angebot bereitstellt. Doch nicht alles lässt sich auf kommunaler Ebene lösen. Daher freuen wir uns, dass Kevin Kühnert, SPD-Generalsekretär, in einem Gastbeitrag beschreibt, woran die SPD auf Bundesebene arbeitet. (S. 6)
Wir möchten, dass unsere Stadt noch schöner, praktischer und solidarischer wird. Denn wie der öffentliche Raum gestaltet wird ist nicht in Stein gemeißelt, sondern Verhandlungssache. Das ist ein großes Projekt, das man nur zusammen schaffen kann. Wenn du dich mit uns dafür einsetzen willst, melde dich gern bei uns.