Seit der Jahrtausendwende hatte sich die Juristin Uschi Schuckenböhmer aus ihrer langjährigen Leidenschaft für Kommunalpolitik weitgehend zurückgezogen; vielen Jüngeren ist ihr Name daher nicht geläufig.
In ihrer aktiven Zeit als Kieler Ratsfrau von 1983 bis 1998 war sie eine profilierte Kultur- und Frauenpolitikerin, gehörte zeitweise dem Fraktionsvorstand an und war kulturpolitische Sprecherin der Fraktion. Zusammen mit Kulturdezernent Rolf Johanning sorgte sie maßgeblich dafür, dass das Kinder- und Jugendtheater am Werftpark eine feste Spielstätte erhielt. Nicht zuletzt ihrem Einsatz – zusammen mit Stadtpräsidentin Silke Reyer und der ehemaligen Fraktionsvorsitzenden Waltraut Siebke – ist auch die Schaffung des städtischen Referats für Gleichstellung (anfänglich „Frauenbüro“) zu verdanken.
Um 1986 leitete sie die Kieler ASF; von 1984 bis 1994 war sie Vorsitzende der Kieler Volksbühne. In den letzten Jahren engagierte sie sich bei der AWO und im Verein Theatermuseum Kiel, dessen Vorstand sie bis zuletzt angehörte. Uschi Schuckenböhmer starb nach schwerer Krankheit im Januar 2023.