SPD-Kandidat*innen für die Kommunalwahl 2023 stehen!

Bild: Fabian Winkler

Am 31.08.2022 haben wir unsere Kandidierenden für die Kommunalwahlkreise 1, 2 und 9 nominiert. Die stellvertretende Kreisvorsitzende Christina Schubert führte durch den Abend: „Großartige Kandidatinnen und Kandidaten wollen Verantwortung für Kiel übernehmen. Die SPD stellt im Moment ein vielfältiges und kompetentes Team zusammen, mit dem wir den Kielerinnen und Kielern ein überzeugendes Angebot machen, damit die politische Führung der Stadt in guten Händen bleibt.“

In Wahlkreis 1, der Altstadt, Vorstadt und Exerzierplatz umfasst, konnte sich Hermann Bock durchsetzen. In seiner Rede überzeugte Bock mit einer “dreifachen Liebeserklärung” an Kiel, seine Menschen und die SPD. Bock ist Bildungsreferent, 41 Jahre alt und möchte sich für eine lebenswerte Stadt auch in Zeiten des Klimawandels einsetzen: „Wir werden unsere Stadt fit machen müssen, damit wir alle besser mit den steigenden Temperaturen umgehen können. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht noch mehr Betonflächen schaffen, die sich extrem aufheizen. Es darf nicht sein, dass insbesondere arme Menschen im Sommer in den Dachgeschosswohnungen bei 40 oder mehr Grad kaum noch Luft zum Atmen haben. Wir brauchen mehr Bäume, die die Stadt herunterkühlen. Wenn es zu heiß ist, braucht es Orte der Begegnung, die für alle passen. Da helfen Badestegs in der Förde genauso wie klimatisierte Seniorentreffs.“

In Wahlkreis 2, rund um den Schreventeich, wurde Thore Pingpank, personalpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion nominiert. Er erhielt 95,2% der Stimmen. Pingpank machte in einem emotionalen Vorgriff auf das Jahr 2027 den Anspruch deutlich, in den Bereichen Klimawandelanpassung, Verwaltungsmodernisierung, Flächenverteilung und Gesundheit starke SPD-Positionen erarbeiten zu wollen. Er forderte in der Gesellschaft niemanden zurückzulassen: „Probleme lösen ohne Menschen abzuhängen, das kann nur die Sozialdemokratie. Ich möchte, dass Kiel trotz vieler Herausforderungen für alle Menschen gleich gut funktioniert. Ich möchte eine Politik, die auch mal Dinge ausprobiert, die sich vorher noch niemand getraut hat.“

In Wahlkreis 9, welcher Hasseldieksdamm und Teile des Französischen Viertels beinhaltet, wurde Tabea Philipp, aktuell Ortsbeiratsvorsitzende in Schreventeich/Hasseldieksdamm, nominiert. Hier durften die Genoss*innen beider Ortsvereine abstimmen, sie erhielt 25 von 28 Stimmen. Die 34-jährige Volkswirtin verdeutlichte insbesondere ihre Vision für eine sozial ausgestaltete Verkehrspolitik und stellte dabei besonders die Bedürfnisse von Kindern in den Mittelpunkt: „Mobilität ist soziale Teilhabe. Es ist unsere Aufgabe als Sozialdemokrat*innen dafür zu sorgen, dass Kinder und Jugendliche sicher mit dem Fahrrad die Schule erreichen. Ältere Menschen sollen sich ohne Hürden durch ihr Quartier bewegen und eigenständig Besorgungen machen können. Dafür brauchen wir einen ruhigeren Verkehr und müssen die Verkehrssicherheit für den Rad- und Fußverkehr deutlich erhöhen.“

Mit drängenden Worten warnte der Vorsitzende des Sozialverbandes Schleswig-Holstein Alfred Bornhalm vor den Auswirkungen der Preiserhöhungen auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt. “Der Sozialstaat kommt seinem Auftrag zur Existenzsicherung nicht mehr nach”, so Bornhalm. Auch der Kieler Bundestagsabgeordnete Mathias Stein gab sich kämpferisch zur aktuellen politischen Lage. Er kämpfe für spürbare Entlastungen und eine Gegenfinanzierung über eine Vermögens- oder Erbschaftssteuer.