Die durch den Klimawandel bedingte globale Erwärmung führt zu immer mehr Extremwetterereignissen wie Hitzeperioden. Hitzewellen führten in den letzten Jahren bundesweit zu einem Anstieg an hitzebedingten Todesfällen und Krankheiten, wie Dehydrierung, Hitzschlag und Herz-Kreislauferkrankungen. Trotz der geografisch vorteilhaften Lage Kiels sind Hitzewellen wie an diesen Tagen für viele Menschen auch hier ein Problem.
„Kiel braucht einen Hitzeaktionsplan, wie er in mehreren anderen Städten schon erstellt wurde“, fordert daher die Kieler SPD-Vorsitzende Gesine Stück. „Wir unterstützen ausdrücklich das umsichtige Handeln des Gesundheitsdezernenten Gerwin Stöcken, der sich mit Tipps und Informationen an die Kielerinnen und Kieler gewandt hat. Da wir aber erwarten müssen, häufiger mit Hitzewellen konfrontiert zu werden, sollten Präventionsmaßnahmen auf verschiedenen Ebenen ergriffen werden, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.“
Bauliche und andere Maßnahmen
Der SPD-Umweltpolitiker Axel Schnorrenberg ergänzt: „Wir können auf Vorschläge der Bundesregierung zurückgreifen, die Handlungsempfehlungen für Hitzeaktionspläne erstellt hat. Wichtig ist dabei, dass interdisziplinär gearbeitet wird und auch langfristige Stadtplanung und das Bauwesen berücksichtigt werden. Mit Beschlüssen zu Wasserspendern und Stadt- und Fassadenbegrünung liegen bereits gute Ideen vor, die in einem ganzheitlichen Konzept umgesetzt werden müssen. Digitale Hilfsmittel wie z.B. eine interaktive Karte der kühlen Orte, wie es Mannheim anbietet, können diese baulichen Maßnahmen gut ergänzen.“
Besonders gefährdete Personen
Anna-Lena Walczak, SPD-Sozialexpertin: „Von extremen Hitzewellen sind besonders Ältere und Kinder betroffen und Menschen, die sich in keiner guten gesundheitlichen Verfassung befinden und sich nicht vor der Sonne schützen können. Gemeinsam mit Senioreneinrichtungen, Schulen und Kindergärten über Flüssigkeitsbedarf und verträgliche Zeiten in der Sonne zu sprechen, muss Bestandteil des Hitzeaktionsplans sein. Außerdem kann die Expertise von Krankenhäusern, Wohnungslosenhilfe, Not- und Rettungsdiensten sowie der Ärzteschaft genutzt und verbreitert werden. Wir müssen alle im Blick behalten und insbesondere darauf achten, dass Hitzewarnungen alle erreichen und für alle verständlich sind. “
Abschließend Gesine Stück: „Wir wollen in der Selbstverwaltung für den Hitzeaktionsplans werben. Zugleich ist unsere Erwartung an die Landesregierung, dass sie sich des Themas annimmt und eine koordinierende Funktion übernimmt.“