Der Bauausschuss hat am 3. März über einen wichtigen Schritt zur angestrebten Neugestaltung der Kiellinie beraten. Wir freuen uns, dass der Wettbewerb durch den Beschluss des Bauausschusses eine weitere Hürde genommen hat. Das Thema bewegt die Kieler Stadtgesellschaft schon seit längerem. Eine der längsten Meerespromenaden in Deutschland, die mitten im Herzen von Kiel liegt, hat es verdient, mit kreativen und zukunftsorientierten Ideen von führenden Stadtplanungs- und Architekturbüros umgestaltet zu werden.
Dabei ist uns wichtig, den gemeinsamen Weg weiter zu beschreiten und für die Verkehrsführung ergebnisoffen zwei Varianten erarbeiten zu lassen: Einmal eine autofreie Kiellinie und einmal eine Kiellinie, auf der weiterhin Autoverkehr möglich sein wird. Über diese Entwürfe sollen dann eine Fachjury und im Anschluss die Ratsversammlung abstimmen. Wie von allen Seiten gewünscht, wird damit ein ergebnisoffenes Verfahren gewählt. Wir bedauern daher, dass CDU und FDP im Bauausschuss den Weg eines gemeinsamen Handelns bis zum Vorliegen der Wettbewerbsergebnisse verlassen haben: Nach unserer Meinung kommt die Stunde der Politik erst wieder, wenn die Wettbewerbsergebnisse vorliegen. An dem Punkt sind wir noch nicht. Wir danken der Verwaltung, dass sie Änderungswünsche noch in der Ausschusssitzung berücksichtigt hat und an einem pragmatischen, bürgernahen Verfahren arbeitet. Umso störender sind die Versuche von CDU und FDP, Zwietracht zu säen und Profit für ihren Wahlkampf zu machen. Die Änderungsanträge hätten das Verfahren verkompliziert und aufgebläht. Daher haben wir die Änderungsanträge abgelehnt.
Nach vielen Diskussionen, die es dazu vor allem um den Bereich der nördlichen Kiellinie in den vergangenen Jahren gab, werden nun ergebnisoffen zwei Varianten von bis zu 15 Planungsbüros erstellt. Die Vielfalt von 30 Entwürfen kann dann also von einer kompetenten Fachjury beurteilt werden. Wir sind auf die Ergebnisse sehr gespannt.
Dies erklären die baupolitischen Sprecher der Kieler Rathauskooperation Andre Wilkens (SPD) und Arne Stenger (Grüne).