Enttäuscht zeigten sich der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Mettenhof, Sönke Klettner und der Ratsherr für Mettenhof-West, Dr. Friedrich Traulsen, vom Abstimmungsverhalten des letzten Bauausschusses. Dieser hatte am 2. Dezember einstimmig den Antrag des Mettenhofer Ortsbeirats gegen die bauliche Nachverdichtung Mettenhofs abgelehnt.
„Der ohnehin dicht besiedelte Stadtteil braucht nicht noch mehr Wohnraum, sondern noch mehr soziale Unterstützung! Der Sozialbericht zeigt es: 55,9% der Kinder unter 15, 68,9% der Alleinerziehenden und 38,7% der unter 65jährigen sind auf Hartz IV angewiesen, der Migrationsanteil liegt mittlerweile bei 56,5%“, sagte Klettner und forderte verstärktes Engagement gegen Kinder- und Altersarmut. „Statt den Stadtteil, der unendlich viel für die Integration in Kiel tut, durch noch mehr Wohnungen weiter zu belasten, sollte die bestehende soziale Infrastruktur weiter gestärkt werden.“
„Dass CDU und Grüne keine Politik für Mettenhof machen, haben sie schon 2003 bei der Verlagerung der Turnhalle am Heidenberger Teich nach Schilksee gezeigt“, sagte Traulsen und erinnerte an die heftigen Auseinandersetzungen um die letztlich gescheiterte Nachverdichtung im Malmöweg in den 90er Jahren. Das Abstimmungsverhalten der SPD im Bauausschuss sei ein kritikwürdiger Umgang mit Mettenhofer Anliegen. Er gehe aber davon aus, dass damit nicht das letzte Wort in dieser Angelegenheit gesprochen sei.
Klettner und Traulsen kündigten für das weitere Verfahren entschiedenen Widerstand aus dem Stadtteil an.