Zur gerechten Bezahlung im Service des städtischen Krankenhauses

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Krankenwagen, Gesundheit, Gesundheitsversorgung Bild: Benjamin Walczak

Wir verfolgen nach wie vor die Umsetzung der beiden Ratsbeschlüsse zur gerechten Bezahlung in der Service GmbH des Städtischen Krankenhauses. Die Bezahlung unserer Mitarbeitenden in der Städtischen Krankenhaus Service GmbH ist nicht angemessen und spiegelt in keiner Weise die hohe Verantwortung wieder, die unsere Kolleg*innen im Service des städtischen Krankenhauses leisten.

Die Beschlusslage, dass in einem ersten Schritt eine gehaltsmäßige Verbesserung zu erreichen ist, muss jetzt umgesetzt werden. Aufgrund der Tarifautonomie sollen und müssen die Tarifvertragsparteien weiter verhandeln. Mit diesen Verhandlungen verbinden wir jedoch die Erwartung, dass man sich auf Augenhöhe trifft und zunächst für die Beschäftigten einen „großen Schluck aus der Pulle“ verhandelt. Als öffentlich-rechtlicher Arbeitgeber steht die Stadt Kiel in einer besonderen Verantwortung und Fürsorge für unsere Mitarbeitenden. Dieser Pflicht wollen und müssen wir nachkommen. Viele Jahre haben unsere Kolleg*innen keine Lohnzuwächse erfahren und von daher befinden sie sich in der Nähe der Armutsgrenze, die oft in der Altersarmut mündet. Das Outsourcen 2004 ist aus heutiger Sicht ein Fehler gewesen. Daher haben wir den Geschäftsführer der Service GmbH in den nächsten Hauptausschuss eingeladen, um noch einmal die Auffassung der Selbstverwaltung zu untermauern. Die Argumentation eines entstehenden Defizits darf nicht dazu führen, unsere Beschäftigten weiter schlecht zu entlohnen.

Wir wollen eine ehrliche und ernsthafte Diskussion führen und nicht nur darüber reden, was alles nicht geht. Es ist das Gebot der Stunde, Lösungsansätze zu finden, die allen Beteiligten gerecht werden und die Mitarbeitenden der Service GmbH stärken. Gerade die Pandemie hat aufgezeigt, dass motivierte und angemessen bezahlte Beschäftigte im Gesundheitswesen zwingend notwendig sind, um den „Laden am Laufen“ zu halten. Daher müssen Taten folgen, die nach unserer Auffassung in einer analogen TVöD-Zahlung oder Eingliederung münden sollten. Diese Gespräche und Diskussionen sind allerdings unaufgeregt und sachlich zu führen.

Dies erklärt für die SPD-Ratsfraktion der arbeitspolitische Sprecher Matthias Treu.

Matthias Treu