SPD Kiel: Jobticket ist richtig – Arbeitgeber Land muss es auch bei sich umsetzen

Der Arbeitspolitische Sprecher Matthias Treu und die Kreisvorsitzende Gesine Stück zur Einführung des Jobtickets:
„Arbeitgeber, die Jobtickets finanziell fördern, werden für ihre Beschäftigten attraktiver. Die Unternehmen können nachhaltig handeln und zugleich Mitarbeiter*innen durch diesen Bonus an das Unternehmen binden“, so der arbeitspolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion Matthias Treu. „Auch wenn die finanzielle Situation vieler Betriebe wegen Corona derzeit schwer ist, sollten sie an die nahe Zukunft denken und Jobtickets für ihre Beschäftigten unterstützen“.

Staus in der Landeshauptstadt halbieren

„Die Kieler SPD fordert, dass das Land als Arbeitgeber selber das Jobticket konsequent umsetzt: Hochschulen, Universitätsklinikum, alle Ministerien und weitere Landesbehörden – dort arbeiten sehr viele Menschen, die aus dem Umland kommen. Wenn diese Beschäftigten auf den öffentlichen Nahverkehr umsteigen, haben wir halb so viele Staus in der Stadt.

Jobticket auch für Azubis

Außerdem muss das Jobticket auch für Auszubildende gelten. Hier muss das Land nacharbeiten, denn die Lösung ist nicht klar. Gerade Menschen in Ausbildung haben oft wenig Geld zur Verfügung. Und wenn in jungen Jahren Gewohnheiten („Ich fahr Bus und Bahn“) entstehen, prägt das auch das Verhalten im späteren Berufsleben“, fordert die Kreisvorsitzende Gesine Stück.

„Wir sehen uns auf einer Linie mit dem DGB. Auch die Gewerkschaften fordern seit Jahren das Jobticket. Ein Argument der Gewerkschaften für das preisgünstige Fahrten vom und zum Arbeitsplatz ist, dass gerade im Norden, wo die niedrigsten Löhne Westdeutschlands gezahlt werden, die Mobilität der Beschäftigten finanziell stärker gefördert werden muss“, so Stück. „Wir als Kieler SPD wollen langfristig den kostenfreien Nahverkehr für alle Menschen. Das geht nicht von heute auf morgen. Wir erreichen dieses Ziel, wenn wir nach und nach immer mehr Gruppen günstige Angebote machen. Wir erwarten vom Land, diesen Weg nun konsequent weiterzugehen und als nächsten Schritt Schülertickets landesweit zu regeln.

KMU kommen nicht immer auf fünf

Im Übrigen halten wir die Mindestzahl von fünf Abos je Unternehmen für kontraproduktiv. Schleswig-Holsteins Wirtschaft ist geprägt von kleinen und mittleren Unternehmen, da führt die Mindestzahl oftmals dazu, dass das Angebot nicht angenommen werden kann. Das muss der Verkehrs- und Wirtschaftsminister wissen. Wenn er nicht darauf spekuliert, dass das grundsätzlich attraktive Angebot nur von wenigen Betrieben angenommen wird, sollte er schleunigst diese Begrenzung aufheben“, so Stück abschließend.