Seit rund 100 Jahren feiern wir am 8. März den internationalen Frauentag! Es ist ein Tag, der besonders auf den Kampf für gleichberechtigte politische und soziale Teilhabe, für das Recht auf Selbstbestimmung und Unversehrtheit und vor allem für verbesserte Arbeits- und Lebensbedingungen von Frauen aufmerksam macht. Denn auch heute, im Jahr 2021, sind die Geschlechter noch nicht gleichberechtigt.
Auch heute noch existieren in vielen Ländern patriarchale, religiöse und kulturelle Strukturen, in denen das Grundrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit nicht für Frauen gilt. Frauen sind viel stärker Rassismus und Unterdrückung ausgesetzt, erfahren sexualisierte Gewalt und Belästigung. Die weltweit steigenden Zahlen von ermordeten Frauen, Gewalt gegen Frauen, Frauenhandel und Versklavung, Genitalverstümmelung oder Gewalterfahrungen im Rahmen von Krieg und Flucht sind erschreckend und nicht hinnehmbar. So sieht es die SPD-Kreisvorsitzende Gesine Stück und fordert: „Wir müssen auf diese skandalösen Zustände immer wieder hinweisen und alles dafür tun, um sie abzustellen!“
„Auch in Deutschland sind wir noch weit entfernt von einer Gesellschaft, in der Männer und Frauen die gleichen Möglichkeiten haben. Der feministische Kampf dafür bestimmt den Alltag von Frauen. Dass man unser Geschlecht anders misst, darf nicht mehr toleriert werden. Wir wollen ein selbstbestimmtes und sicheres Leben für alle Frauen!“
Die Ungerechtigkeit setzt sich – so Stück – in der Erwerbstätigkeit fort. Ungleicher Lohn bei gleicher Arbeit und die Bevorzugung von Männern vor allem in den Führungspositionen sied die Erfahrung vieler erwerbstätiger Frauen. Eine Vorstandsvorsitzende mit vier Kindern wird gefragt ‚Wie schaffen Sie das?‘ – ein Vorsitzender nie. Auch in der gegenwärtigen Pandemie wird deutlich, dass Homeoffice für Frauen in der Regel eine erheblich stärkere Belastung bedeutet als für ihre Ehemänner.
In Pflege- und Versorgungsberufen sind in der großen Mehrheit Frauen tätig. Alle wissen um die enorme psychische und physische Belastung in diesen Berufen. „Die Pandemie hat uns die Bedeutung dieser Berufsgruppen erneut vor Augen geführt“, sagt Gesine Stück. „Doch wo bleibt die entsprechende Entlohnung? Wir fordern eine gerechte und angemessene Bezahlung!“
Ihr Resümee: „Eine funktionierende Gesellschaft, die sich auf demokratische Werte stützt, kann es nur in der Vielfalt geben. Benachteiligungen und Lebensgefahr aufgrund des Geschlechts, individuell-selbstbestimmter Zugehörigkeiten, ethnischer Herkunft oder gesundheitlich-persönlicher Einschränkungen darf diese Gesellschaft nicht tolerieren!“