Gemeinsam mehr Tempo bei der Digitalisierung nötig

Hände tippen auf Tablet, Laptop im Hintergrund
Symbolbild Digitalisierung, Laptop, Tablet Bild: fancycrave1 / pixabay

Natürlich brauchen wir mehr Tempo bei der Digitalisierung – aber das gilt für alle Ebenen, also auch für Land und Bund.Die Corona-Pandemie hat noch einmal klar gezeigt, wo es Nachholbedarf gebe. Die kommunale Bilanz fällt insgesamt auch mit Blick auf das Engagement der Stadtgesellschaft überwiegend positiv aus: Es ist nicht alles rosarot, aber auch nicht so dramatisch und skandalös, wie es manche erscheinen lassen wollen. In Kiel gibt es viele sehr gute Projekte, sowohl durch die öffentliche Hand als auch privat angestoßen. Wir haben in den vergangenen Jahren viele weitere Stellen in der Stadtverwaltung eingerichtet und der Chief Digital Officer hat umfangreiche Fördermittel eingeworben, um die ambitionierten Ziele nun auch umzusetzen. So engagiert sich Kiel zum Beispiel gemeinsam mit der KielRegion bereits in zahlreichen Smart City-Bündnissen.

Wir sehen in der Digitalisierung eine gemeinsame Aufgabe von Kommunen, Land und Bund: Viele Themen müssen vor allem viel schneller und klarer von Land und Bund geregelt werden. Schließlich kann Kiel nicht für alle technischen, rechtlichen und organisatorischen Fragen eigene Lösungen entwickeln. Es darf zum Beispiel kein Hindernis mehr sein, dass die technische Grundausstattung in Verwaltung und Schulen fehlt. Hier muss die Verwaltung klarer verbindliche Termine kommunizieren. Und wenn es Probleme gibt, muss stärker deutlich gemacht werden, woran die Ausstattung scheitert. Denn nur dann können wir politisch nachsteuern.

Die Bewertung der Arbeit des Chief Digital Officers fällt gut aus: Jonas Dageförde ist erst spät in diesen komplexen Prozess eingestiegen und hat seitdem Vieles geordnet und auf den Weg gebracht. Dazu gehört zum Beispiel ein umfangreiches Chance Management (KI:Go). Sein ganzheitlicher Blick auf die Digitalisierung ist wichtig für die Stadt. Digitalisierung ist nicht nur Beschaffung von Hard- und Software, sondern muss als gesellschaftlicher Wandel und Prozess verstanden werden. Hier leistet die digitale Strategie eine gute Grundlage. Schwarz-Weiß-Malerei und persönliche Schuldzuweisungen helfen der Digitalisierung am allerwenigsten.

Damit reagieren die digitalpolitische Sprecherin Christina Schubert (SPD), Sven Krumbeck (Bündnis 90/Die Grünen) und Annkathrin Hübner (FDP) auf die Fortschreibung der digitalen Strategie der Stadtverwaltung.

Christina Schubert