Die Verwaltung wird gebeten, zu Beginn des Jahres 2021 die Situation und die Planungen der Landeshauptstadt Kiel für den Ausbau der Ganztagsbetreuung bis 2025 darzustellen.
Darin sollen enthalten sein die derzeitige Situation, die notwendigen Ausbaukapazitäten lt. Bedarfsprognose, die finanziellen Auswirkungen, die vom Bund avisierten Gelder, zukünftige personelle Bedarfe bis 2025, Kooperation mit Trägern, Ausbau von Qualitätsstandards, evtl. gemeinsame Aktivitäten mit den kommunalen Landesverbänden, evtl. Förderprogramme, etc. Zu betrachten sind auch die die derzeit sehr unterschiedlichen Facetten von schulischer Betreuung in Hort, betreuter Grundschule, offenem und gebundenem Ganztag (alt und neu).
Begründung:
Laut einer Studie des Deutschen Jugendinstituts (DJI) wünschen sich mehr als 70 Prozent der Eltern eine Ganztagsbetreuung für ihr Kind. Von 2025 an soll jede*r Grundschüler*in bis in den Nachmittag hinein betreut werden können. Dieses „Recht auf Ganztagsbetreuung“ stellt die Kommunen in den nächsten Jahren vor enorme Herausforderungen, um die Betreuungsmöglichkeiten entsprechend auszubauen. Vom Bund sind dafür entsprechende Gelder in Aussicht gestellt.
Die Landeshauptstadt Kiel ist mit dem bisherigen Betreuungsangebot in Ganztagsschule, Hort und Mittagsbetreuung bereits gut aufgestellt, muss jedoch den Ganztag, wie viele andere Kommunen auch, noch weiter ausbauen. Eine frühzeitige Befassung der Verwaltung und der politischen Gremien (Ausschuss für Schule und Sport, Jugendhilfeausschuss) ist notwendig. Dem soll die angeforderte Information als „Vorläufer“ des Prozesses dienen.
Ratsherr Tobias Friedrichs, SPD Ratsfraktion
Ratsfrau Andrea Hake, Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
Bürgerliches Mitglied Christian Ziesmann, FDP Ratsfraktion
Bürgerliches Mitglied Dagmar Link, SSW-Ratsfraktion