Der Bedarf an innerstädtischen Bademöglichkeiten wächst mit jedem Sommer. Deshalb hat sich die Ratsversammlung bereits 2018 für eine sichere und legale Bademöglichkeit durch einen Badesteg am Camp 24/7 ausgesprochen und politisch auf den Weg gebracht. „Der Badesteg wurde in diesem Jahr unglaublich gut angenommen.“, so die sportpolitischen Sprecher*innen Philip Schüller (SPD), Daniela Sonders (Bündnis 90/Die Grünen) und Annkathrin Hübner (FDP). Sogar so gut, dass der Andrang zu Warteschlangen führte und weiteren Bedarf erkennen ließ. Der Antrag der Kooperation für den kommenden Ausschuss für Schule und Sport und die darauffolgende Ratsversammlung greift dies auf und sieht eine Ausweitung der Öffnungszeiten sowie eine Vergrößerung der Schwimmfläche an dem Steg vor.
Doch offensichtlich reiche eine legale Badestelle bis zur Seebadeanstalt in Düsternbrook nicht aus. „Die Debatte um den Bellevue-Steg muss durch die Politik aufgegriffen werden“, sind sich die sportpolitischen Sprecher einig. Der Bellevue-Steg liege im Gegensatz zu den anderen Stegen an der Kiellinie still – eine Nutzung durch Schwimmende würde demnach niemanden behindern. Jedoch müssten die Voraussetzungen geklärt werden, um die legale und insbesondere sichere Nutzung zu gewährleisten. Mit dem Antrag möchte die Kooperation dem Bedürfnis der Menschen Rechnung tragen und der Petition „Bellevue als Aufenthaltsort und Badestelle öffnen“ folgen, um spätestens bis nächsten Sommer die Möglichkeiten für das Baden am Bellevue-Steg zu ermöglichen. Zusätzlich regt der Antrag eine kurzfristige Steigerung der Aufenthaltsqualität des Stegs an.
Die Förde, so Schüller, Sonders und Hübner weiter, müsse so zugänglich wie möglich gemacht werden: „Das Wasser in der Förde an unseren Kieler Stegen entspricht den notwendigen Standards. Baden ist dort deshalb bedenkenlos möglich. Je mehr den Kielerinnen und Kielern sowie den Gästen der Stadt Badegelegenheiten in der innenstadtnahen Förde ermöglicht werden, desto besser wird Kiels Lage an der Förde ausgeschöpft.“