Seit Montag sollen mehr Kinder in Kitas betreut werden. Doch viele Eltern, die eine Betreuung bräuchten, werden trotzdem keinen Platz bekommen. Denn die Gruppengröße ist auf maximal fünf Kinder begrenzt.
Was machen Eltern, wenn beide berufstätig sind und die Kinder noch so klein, dass sie sich nicht allein beschäftigen können? Wenn sie deswegen ihre Arbeitszeit reduzieren, bedeutet das weniger Geld in der Haushaltskasse. Das ist bitter, vor allem, wenn dies für viele schon nahe an die Existenzbedrohung gehen kann. Hinzu kommt, dass es meistens die Frauen sind, die die zusätzliche Betreuungsarbeit übernehmen und im Job zurückstecken. Das ist auch aus Gründen der Geschlechtergerechtigkeit nicht akzeptabel!
Wir unterstützen die Forderung von Serpil Midyatli, der SPD-Landesvorsitzenden: „In der Zeit, in der die Kinderbetreuung an die Kernfamilie zurückdelegiert wird, ist es notwendig, dass der Staat hier Arbeit und Einkommen absichernd unterstützt. Eine Idee dazu ist der Rechtsanspruch auf befristete Arbeitszeitreduzierung mit entsprechendem Kündigungsschutz und Einkommensersatz ähnlich zu Elternzeit/Elterngeld, bis die Kita schrittweise wieder im Normalbetrieb angekommen ist.“