
Unsere Reise startete früh morgens auf dem Gelände der Stiftung Drachensee. Hier haben wir uns mit den über 50 Sportler*innen aus Kiel und Flintbek getroffen. Dass so viele Athlet*innen aus Schleswig-Holstein dabei sind, ist ein echtes Novum, denn im letzten Jahr waren es gerade einmal zwei Aktive. In diesem sind mehrere Fußballteams, sowie Tischtennisspieler, dabei. Dazu kommen dann noch etliche Betreuer*innen, ein Vertreter des Landessportverbandes, mein Ratskollege Michael Frey (CDU) und drei Vertreter*innen des InTus-Netzwerkes.
Auf Höchstleistungen aufmerksam machen
Zusammen wollen wir die Sportler*innen vor Ort unterstützen. Bevor es allerdings richtig los ging, besuchte uns noch die Kieler Nachrichten, um die verschiedenen Erwartungen einzufangen. Für viele war das schon ein spannendes Ereignis. Vor allem die Berichterstattung ist besonders wichtig, um auf diese sportlichen Höchstleistungen aufmerksam zu machen. Danach fuhren wir dann mit mehreren Kleinbussen in Richtung Schweden los. Die Anreise nach Malmö haben wir in unserem Bus dazu genutzt, um uns Gedanken über Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit dem schwedischen Verein zu machen, der das Großevent organisiert. Eine Idee, die dabei entstanden ist, ist zum Beispiel die Ausrichtung eines internationalen Summercamps in Kiel mit verschiedenen Parasportarten.
Experten im Verein FIFH Malmö

Nach der Ankunft in Malmö haben wir uns mit dem ausrichtenden Verein FIFH Malmö getroffen. Wir haben darüber gesprochen, wie man zukünftig kooperieren kann. Wir können viel von dem Verein lernen, denn sie richten die Malmö Open bereits seit 1977 aus. In diesem Jahr nehmen über 2.000 Athlet*innen aus mehr als 20 unterschiedlichen Ländern an dem größten Parasport-Ereignis in Europa teil. Wer im übrigen wissen möchte, was Goalball oder Para Ice Hockey ist, kann die Wettkämpfe dieses Jahr erstmalig komplett im Stream live verfolgen: https://solidsport.com/malmoopen/livestreams
Für inklusive Sportangebote werben
In unserem Gespräch haben wir über länderübergreifende Zusammenarbeit in den Bereichen Training, Wettkampf und Stärkung der Strukturen gesprochen. Wir waren uns einig, dass das Spektrum der Parasportarten deutlich sichtbarer werden muss, damit sich interessierte Kinder und Jugendliche auch in die Vereine trauen. Das bedarf einerseits öffentlich beworbene Trainingsangebote, wie zum Beispiel eines Summercamps. Zusätzlich müssen regelmäßig Wettkämpfe stattfinden, um sich auszutauschen, zu vernetzen und die verschiedenen Sportarten bekannter zu machen. Und zuletzt benötigt man natürlich starke Strukturen in der Kommune. Dazu müssen die Vereine mit dem bereits vorhandenen Know-How unterstützt werden, damit die Angebote inklusive gestaltet werden. Um das allerdings von Anfang an zu leben, müssen die Kinder und Jugendlichen dort abgeholt werden, wo sie sind. Das fängt in den Kindergärten und Schulen an, wo man für inklusive Sportangebote bereits sensibilisieren kann. Dadurch werden Barrieren abgebaut und die Hürde, zu einem Sportverein zu gehen, gesenkt.
Schwung der Special Olympics in Kiel nutzen
All das sind für den ersten Tag schon gute Gedanken und erste Anstöße, wie man an der gemeinsamen Vision, dass wir alle zusammen ohne Ausgrenzung Sport machen können, weiter arbeiten kann. Ich möchte den Schwung der nationalen Special Olympics in Kiel aus dem vergangenen Jahr nutzen, um auch zukünftig große Wettkämpfe in Kiel zu verstetigen.
In den nächsten Tagen werden wir uns nun endlich die Wettkämpfe angucken und unsere Sportler*innen anfeuern. Mit 13 verschiedenen Sportarten gibt es nämlich viel zu sehen!